Neuerliche Schneekatastrophe im Winter 1906/07 im Mariazellerland

Der Winter 1906 / 07 begann bereits im Dezember 1906 mit sehr starken Schneefällen im niederösterr.steir.Alpenvorland. Der 1. planmäßige Güter = zug von Laubenbachmühle nach Mariazell am 17.12.1906 kam nicht weit: Heftige Schneefälle erschwerten das Passieren der Bergstrecke. Bis zur nächsten Station in Winterbach hatte dieser Zug bereits 158 Min. Verspätung! Nach Winterbach blieb dieser Zug dann in einer meterhohen Schnee= wechte stecken. Der damaligen Zeit entsprechend musste der Zug händisch ausgeschaufelt werden, sodass er mit zweitägiger Verspätung erst den Zielbahnhof Mariazell erreicht hatte. Ihren ersten Kampf gegen die Naturgewalten hat die Mariazellerbahn glatt verloren. Die Schneefälle hielten auch 1907 mit voller Intensität an, sodass die Güterzüge zwischen Mariazell ( St ) und Laubenbachmühle ( NÖ ) immer wieder mit Vorspann geführt werden mussten. Das Foto aus dem Haus J. Kuss in Mariazell zeigt einen Güterzug am 22. 3.1907 mit deutlich, von Schneemassen abgedeckter Vorspannlok der Reihe Mh im Bhf.Mariazell.
Das 2. Foto, ebenfalls aus dem Haus J. Kuss, zeigt den Blick von der unteren Grazergasse in Richtung Basilika Mariazell. Februar 1907 !.

Verifizierter Kommentar der ZAMG

Eine Zugverspätung von 2 Tagen kann sich heute vermutlich kaum jemand mehr vorstellen. Unglaublich  auch was damals an Menschenkraft geleistet wurde, um die Strecke und den Zug von den großen Schneemassen, die Ende März 1907 fielen. zu befreien. Vielen Dank für ihren interessanten Beitrag aus dieser Zeit.