Schmachtlocke 2019

Extrem großer, ununterbrochener Schneefall während ein Zeit von zwei Wochen. Um zum Haus zu kommen musste ein Tunnel zur Haustüre gegraben werden.

Verifizierter Kommentar der ZAMG

Das Jahr 2019 begann aus meteorologischer Sicht äußerst spannend und sorgte in den steirischen Nordalpen sowie in der Tauernregion durch Rekordschneemengen in Kombination mit anhaltend stürmischem Wind für eine über zwei Wochen andauernde prekäre Situation. Der Grund für die großen Schneemengen war die anhaltende Nord- bzw. Nordwestströmung, die kontinuierlich feuchte Luftmassen nach Österreich führte.
Diese trafen auf den Alpenbogen, der sich ihnen als „Hindernis“ entgegenstellte, sie wurden somit angehoben und dabei gewissermaßen „ausgepresst“, wodurch es in den Nordstaugebieten zu eben diesen ergiebigen Niederschlägen kam.
Auswertungen der Neuschneesummen (Summe der täglichen Neuschneemenge) von 1. bis 15. Jänner 2019 zeigen, dass in der Steiermark (sowie auch in Tirol, Salzburg und Oberösterreich) neue Rekordwerte verzeichnet wurden. Die beispielsweise in diesem Zeitraum in Bad Aussee gemessene Neuschneesumme von 300 cm kommt statistisch gesehen alle 30 bis 50 Jahre vor, in Bad Mitterndorf wurde mit den registrierten 270cm der Rekordwert in der knapp 50-jährigen Messreihe erreicht. Im Gebirge waren die Neuschneesummen
natürlich ungleich größer. Zahlreiche Messstationen des Lawinenwarndienstes wurden eingeschneit. So wurde beispielsweise am Schneepegel Loser (Ausseerland) auf einer Seehöhe von 1580 m ein Pegelstand von 5,5 Meter erreicht.